Klassenstufen 8-10
Für die Jahrgänge 8 bis 10 standen verschiedene Module zur Auswahl, darunter politische Planspiele, die Erstellung von Audioguides für Klassenfahrten nach Berlin, Erklärvideos zu demokratischen Prozessen oder Workshops zur Meinungsbildung.
Politikerinnen zum Anfassen
Ein besonderes Highlight war die Podiumsdiskussion mit den beiden Landtagsabgeordneten Lana Horstmann (SPD) und Jenny Groß (CDU). In einem offenen Austausch konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen stellen, diskutieren und Politik hautnah erleben.
Der Demokratietag hat eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig und spannend Demokratie sein kann – und wie wichtig es ist, sich aktiv einzubringen.
Eindrücke aus der Arbeit in den Klassen
Im Rahmen von sechs Trainingsstationen eines „Democracy Gym“ setzte sich die Klasse 8d mit verschiedenen Aspekten rund um das Thema „Demokratie“ auseinander: Es ging um Grundrechte, Fake News, Hate Speech sowie die Frage, wie wir leben wollen (Demokratie vs. Diktatur).
Bei der abschließenden Challenge „Ei im Sturzflug“ war dann Teamwork, Kreativität und Kommunikation gefragt.
In Vorbereitung auf die Klassenfahrt nach Berlin im Herbst beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d mit dem Thema „Flucht“. Als Einstieg diente der Film „Ballon“ von Bully Herbig, der die Flucht zweier Familien aus der DDR schildert. Der packende Film über eine wahre Begebenheit setzt Impulse, sich mit dem Unfreiheitsregime der DDR auseinanderzusetzen und zu verstehen, dass das Leben in der DDR nicht ausschließlich schrecklich, aber für viele Menschen unerträglich war.
Module zu den Themen „Flucht aus der DDR“, „Die Stasi / Denunziation und Solidarität“, „Der Preis der Freiheit“ und „Leben in einer Diktatur“ hielten für die einzelnen Arbeitsgruppen wichtige Hintergrundinformationen und Anregungen zum Weiterdenken bereit.
Ein Leben in Angst, Misstrauen, Unfreiheit, Mangel prägte das Leben in der DDR, für uns schwer vorstellbar.
Fluchterfahrungen haben an unserer Schule viele Schüler. Was Flucht bedeutet und wie hoch der Wert einer Demokratie und seiner freien, offenen Gesellschaften ist, wurde am heutigen Tag allen bewusst.
Die Klasse 9f führte ein Planspiel zum Thema „Ist das schon diskriminierend?“ durch. Zum Beispiel wurde eine „Krisensitzung“ abgehalten, in der die Schülerinnen und Schüler in verschiedene Rollen schlüpften und das Fallbeispiel diskutierten.
Die Klasse 10a absolvierte ebenfalls ein „Democray-Gym„. Dabei ging es um verschiedene Aspekte unserer Demokratie, wie z. B. das Versammlungsrecht, Grundrechte im Allgemeinen und die Problematik von Fake-News. Am Ende schlüpften die Abschlussschülerinnen und – schüler in die Rolle von Entscheidungsträgern im Fantasieland Nafasia mit ihren unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, indem sie im Planspiel „Fabulous Council“ Entscheidungen treffen mussten, die vorteilhaft für ihre Gruppe waren, ohne dass die Bedürfnisse der anderen Gruppe allzu sehr beschnitten wurden. Das war nicht einfach, aber die 10a schaffte am Ende auch diesen demokratischen Drahtseilakt.
Die Klasse 10b drehte kurze Filme , in denen sie jüngeren Schülerinnen und Schülern Demokratie und demokratische Prozesse erklären.
Die Klasse 10d setzte sich in der Vorbereitung ihrer Klassenfahrt in der kommenden Woche kreativ und inhaltlich mit bedeutenden Orten der deutschen Demokratiegeschichte in Berlin auseinander. In Partnerarbeit erstellten die Schülerinnen und Schüler Audioguides zu verschiedenen Berliner Sehenswürdigkeiten – darunter das Brandenburger Tor, der Checkpoint Charly oder das Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Die Beiträge verbanden historische Informationen mit aktuellen Fragestellungen zum gesellschaftlichen Zusammenleben. In der kommenden Woche werden die Audioguides bei der Klassenfahrt nach Berlin vor Ort eingesetzt. Diese Form der Stadterkundung ist persönlicher und individueller als eine klassische Führung – sie ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Berlin durch eigene Recherchen, Worte und Perspektiven zu entdecken.