Rauszeitraum

Einführung:

Seit dem Schuljahr 2014-2015 haben wir uns mit allen schulischen Gremien (Gesamtkonferenz und Schulelternbeirat) dazu entschlossen, das Konzept eines Rauszeitraumes probeweise an unserer Schule für die Klassen 5-7 einzuführen. Nach einer ausführlichen Evaluation nach einer festgelegten Probephase haben die schulischen Gremien dann der dauerhaften Einführung für alle Klassenstufen zugestimmt.

Grundidee:

  • Jeder Schüler hat das Recht auf einen guten Unterricht und die Pflicht, diesen störungsfrei zu ermöglichen.
  • Jeder Lehrer, jede Lehrerin hat das Recht auf einen störungsfreien Unterricht und die Pflicht, diesen gut zu gestalten.
  • Rechte und Pflichten von Lehrern und Schülern müssen von allen gewahrt, respektiert und erfüllt werden.

Ziel des Raumes:

  • Reduzierung von Unterrichtsstörungen
  • Selbstreflexion von Fehlverhalten

Der Weg in den Rauszeitraum:

Erste Unterrichtsstörung:

Stört ein Schüler/eine Schülerin den Unterricht, so wird er/sie respektvoll ermahnt und gefragt, gegen welche Regel er/sie verstoßen hat. Er/sie hat nun die Wahl, die Regeln zu befolgen oder sich mit der nächsten Unterrichtsstörung für den Rauzeitraum zu entscheiden.

Zweite Unterrichtsstörung:

Kommt es zu einer weiteren Störung durch denselben Schüler/dieselbe Schülerin, folgt der Schlüsselsatz: „Du hast dich entschieden in den Rauszeitraum zu gehen!“

Der Schüler/die Schülerin erhält ein Zuweisungsformular, auf dem der unterrichtende Lehrer die Unterrichtsstörungen möglichst konkret schildert. Mit diesem Formular geht der Schüler/die Schülerin in den Rauszeitraum.

Ablauf im Rauszeitraum:

Im Rauszeitraum unterstützt eine Lehrkraft den Schüler/die Schülerin bei der Reflexion des Fehlverhaltens.

Wenn er/sie zurück in die Klasse möchte, muss er/sie mit dem Lehrer ein Gespräch führen, in dem der Schüler/die Schülerin das Fehlverhalten schildert und konkrete Angaben macht, wie er/sie dies in Zukunft vermeiden möchte.

Anschließend wird ein Rückkehrplan erstellt, in dem er/sie die Gedanken aus dem Gespräch schriftlich formuliert. Dies setzt voraus, dass der Schüler/die Schülerin sich Gedanken darüber macht, was er/sie selbst möchte und wie er/sie seinen Beitrag für einen störungsfreien Unterricht leisten kann.

Dieser Rückkehrplan wird durch den Fachlehrer kontrolliert, abgeheftet und kann immer wieder mit dem tatsächlichen Verhalten und eventuell nachfolgenden Plänen verglichen.

Regeln in der Klasse

  • Ich befolge die Anweisungen der Lehrperson.
  • Ich verhalte mich ruhig (mache keine störenden Geräusche, lenke andere nicht ab, laufe nicht herum,…)
  • Ich melde mich und warte, bis ich aufgerufen werde.
  • Ich höre der Lehrperson und meinen Mitschülern zu.
  • Ich achte das Eigentum meiner Mitschüler.

Konsequenzen

BesuchKonsequenz
1keine weitere Konsequenz
2Mitteilung an die Erziehungsberechtigten
3Mitteilung an die Erziehungsberechtigten
4einen kompletten Tag im Rauszeitraum verbringen
5Ausschluss vom Unterricht, bis ein gemeinsames Gespräch der Erziehungsberechtigten, der Schülerin / des Schülers und der Schulleitung geführt wird
6+Ausschluss vom Unterricht, bis ein gemeinsames Gespräch der Erziehungsberechtigten, der Schülerin / des Schülers und der Schulleitung geführt wird, und Klassenkonferenz

Außerdem haben die „Besuche“ des Rauszeitraums auch Einfluss auf die Bewertung des Verhaltens auf dem Zeugnis!