Abschlussklassen der Nelson-Mandela-Schule besuchen Euthanasiegedenkstätte
In der letzten Schulwoche vor den Pfingstferien besuchten die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen die Euthanasiegedenkstätte in Hadamar.
Seit vielen Jahren steht dieser Besuch auf der Agenda der Abschlussklassen unserer Schule. Vieles kann im Unterricht besprochen werden, aber der Besuch eines außerschulischen Lernorts eröffnet noch einmal einen ganz anderen Zugang zu diesem schwierigen Thema, der Tötung von Menschen mit Behinderungen während der Zeit des Nationalsozialismus.
Im Geschichtsunterricht war der Besuch vorbereitet worden und die Schülerinnen und Schüler hatten Biografien von Insassen kennengelernt, um die Schilderungen und Situationen vor Ort besser verarbeiten zu können.
In der Gedenkstätte erhielten die Schülerinnen und Schüler nach der Begrüßung eine grobe Einleitung durch die Gruppenbetreuerin der Gedenkstätte. Anschließend folgte die Besichtigung. Der Teil der Heilanstalt, der als Ort der Tötung von Menschen mit Behinderung genutzt wurde, wurde vorgestellt.
Die Besichtigung begann in der Busgarage, wo zur Zeit des Nationalsozialismus die Menschen aus den anderen Anstalten ankamen, und setzte sich im Keller des Gebäudes fort. Hier wurde es etwas beklemmend, denn jetzt wurden die Gaskammer und die Sezierräume besichtigt. Von den Krematoriumsöfen sind nur noch die Fundamente zu sehen. Danach kam die Ausstellung, die in den ehemaligen Behandlungszimmern der Ärzte eingerichtet ist.
Nach der Nachbereitung und Diskussion ging es abschließend auf den Friedhof.
Der Besuch der Gedenkstätte ist ein wichtiger Ort, um an die schrecklichen Verbrechen der Nazis zu erinnern. Sie vermitteln die Geschichte und tragen dazu bei, dass sich auch junge Menschen kritisch mit der Thematik auseinandersetzen.