Auf nach Italien!

Sonntagmorgen, kurz vor halb acht: Seit etwa vier Uhr waren wir Erasmusfahrer unterwegs nach Italien, um in den nächsten vier Tagen unsere Partner in Bisceglie zu besuchen.

Alle Mitreisenden haben jeweils über einen Tag aus ihrer Sicht Berichte geschrieben. Teilweise berichten sie von den gemeinsamen Ausflügen, man erfährt jedoch auch, was die Schülerinnen und Schüler mit ihren Gastfamilien unternommen haben und wie die Gepflogenheiten in einer italienischen Familie sind.


Sonntag, 09.10.2022

Als wir uns morgens um 5:30 Uhr am 09.10.22 im Frankfurter Flughafen trafen, ging es schon gleich los zur Kofferaufgabe. Nun gingen wir recht zügig durch die Sicherheitskontrolle. Allerdings war es noch eine Stunde, bis der Flug losgehen sollte. Die verbrachten wir an unserem Gate. 

Als endlich die Stunde rum war, wurde die Gruppe aufgerufen und in einen Bus geführt, der uns zu unserem Flugzeug bringen sollte. Dort angekommen nahmen wir unsere Plätze ein. Aber wir mussten doch noch 20 Minuten warten. Als das Flugzeug nun ins Rollen kam, waren wir alle schon extrem aufgeregt. 

Der Flug verlief reibungslos. Als wir sicher in Bari (Italien) angekommenen waren, holten wir unser Gepäck und stiegen in ein Taxi, was uns zu unserem Treffpunkt bringen sollte. Am Treffpunkt angekommen, wurden wir den Gastfamilien zugewiesen. Meine Partnerin heißt Viviana. Nun fuhren wir mit mit dem Partner nach Hause. Dort lernte ich dann erstmal die ganze Familie kennen.
StGi


Am Sonntagnacht musste ich um 03:00 Uhr aufstehen, mich anziehen und mit Mama und Papa zum Flughafen fahren. Dort warteten wir dann, bis die anderen kamen. Als wir zur Gepäckaufgabe gingen, verabschiedeten wir uns von unseren Eltern. Bevor wir in das Flugzeug steigen konnten, mussten wir noch ein bisschen warten. Beim Abheben konnte ich aus dem Fenster schauen. 

Nach der Landung stiegen wir aus dem Flugzeug und holten unsere Koffer. Auf dem Parkplatz standen zwei Großraumtaxis, die uns nach Bisceglie fuhren. Am Hotel der Lehrer wurden wir mit einem Klatschen empfangen. Dann wurden wir unseren Partnern vorgestellt und es wurden Fotos gemacht. Wie alle anderen fuhren wir dann zu Pasquales die Wohnung. Dort packte ich meinen Koffer aus. Danach ging ich mit meinem Partner zusammen in die Stadt und er zeigte mir alle Sehenswürdigkeiten und den Hafen. Auf dem Weg trafen wir noch Alessia. Dann gingen wir wieder zu Pasquales Zuhause, aßen Pasta und ruhten uns aus. Nachdem wir wieder wach waren, lösten wir auf meinem Rätselblock Rätsel. Am Abend gingen wir dann mit den Eltern und seiner Schwester noch durch die Stadt. Danach fuhren wir dann in eine Pizzeria, aßen Pizza und tranken etwas. Als wir dann wieder zuhause waren, putzten wir die Zähne, zogen unsere Pyjamas an, spielten noch etwas und dann gingen wir schlafen.
BrLu


Montag, 10.10.2022

Am Montag standen wir um 7 Uhr auf und machten uns fertig, dann holten wir Tom und Claudio ab und gingen in ein Café frühstücken. Danach machten wir uns auf den Weg zu Ingrids Schule. Zuerst war ich dann in Ingrids Klasse und stellte mich den Schülern, dann gingen wir in den Theatersaal und schauten uns Präsentationen der Austauschschulen an. 

Anschließend verließen wir Ingrids Schulgebäude und machten uns auf den Weg zu Claudios Schulgebäude. Da die eigentliche Schule Monterisi momentan renoviert wird, sind die Klassen auf zwei andere Schulen in der Umgebung aufgeteilt worden, wo sie die Räume mitbenutzen dürfen. An der anderen Schule stellten sich dann auch die andern Schüler in den Klassen vor. Dann trafen wir uns mit allen Partnern zu Tanz- und Kennenlernspielen in der Turnhalle. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. 

Nach den Icebreaking-Spielen gingen wir nach Hause und aßen Pommes und Spagetti mit Speck und Eiern. Nach dem Essen machten wir noch einen Mittagsschlaf und ruhten uns aus. 

Um 15 Uhr gingen wir dann wieder zur Schule und durften mit den Erasmuspartnern die Schule dekorieren. Unter anderem gestalteten wir Stühle mit Stoffen neu, machten Pflanzkisten mit Dekopapier, falteten Origamischmetterlinge, machten Mobiles und beklebten Seitenwände von Schreibtischen mit verschiedenen Motiven aus Papier. Als wir dann alle fertig waren, verabschiedeten wir uns, gingen nach Hause gegangen und machten eine Pause. 

Um 19:40 Uhr machten wir uns dann fertig, weil wir mit allen italienischen, finnischen und deutschen Austauschpartnern Pizza essen gehen wollten. Um 20 Uhr kamen wir in der Pizzeria an. Es war ein sehr schöner Abend! Nach dem Essen fuhren wir nach Hause. Dort machten wir uns auch gleich bettfertig und gingen schlafen.
MaEm


Meine Gastfamilie und ich standen um 7:30 auf und machten uns fertig, um dann um 7-8 Uhr loszufahren. Bevor wir zur Schule fuhren, frühstückten wir in einem Café. Dort sahen wir viele Präsentationen an. Danach gingen wir für ca 2-3 Stunden zu unseren Gastfamilien und später von dort aus zu der nächsten Schule. Dort machten wir einige Tänze mit unseren Partnern, alleine und auch alle zusammen. Danach gingen wir alle nach Hause und trafen uns um 20:00 Uhr zum Pizzaessen in der Pizzeria. Dort hatten wir viel Spaß.
ViAl


Dienstag, 11.10.2022: 

Heute morgen stand ich um 6.00 Uhr auf, frühstückte, putzte die Zähne, zog mich an und machte mich fertig. Danach wurden Luca und ich von seinem Vater zur Schule gefahren. Dort wurden wir mit einem Bus abgeholt, um mit der gesamten Austauschgruppe nach Tarento zu fahren. Das liegt etwa eine Stunde Fahrzeit entfernt in Richtung Westen. Unser erster Besichtigungspunkt war eine militärische Festung. Ein Offizier führte uns herum und erklärte, wie die Festung früher genutzt wurde. 

Danach gingen wir in ein archäologisches Museum. Dort gab es viele beeindruckende Ausstellungsstücke aus der Zeit der Griechen und der Römer zu besichtigen. 

Am Nachmittag fuhren wir weiter zu einer Töpferei. Eine Frau zeigte uns eine Tontrompete. Sie ist ein traditionelles Instrument für das Patronatsfest von den Heiligen Petrus und Paulus. An diesem Tag spielen die Menschen auf der Tontrompete, anschließend werfen sie sie auf den Boden. Das machte uns die Frau auch vor. Die Scherben hebt man auf, weil sie Glück bringen sollen und weil sie gegen Kriege schützen. In der Töpferei konnten wir einem Töpfer zusehen, wie man so eine Trompete macht. Außerdem stellte er auch noch einen Tonkrug her.

Nach dieser Besichtigung fuhren wir mit dem Bus zurück nach Bisceglie und zur Schule, wo Luca und ich von seinem Vater abgeholt wurden. 

Zuhause angekommen aßen wir zu Abend. Es gab Nudeln mit Fleischklößen. Danach putzte ich mir die Zähne und ging ins Bett.
HeJe


Morgens sind wir nach Tarento gefahren. Dort verbrachten wir fast den ganzen Tag. Um 17:03 Uhr fuhren wir wieder nach Hause. 

Als Erstes gingen wir alle in eine Art Festung. Das ist heute ein Marinegelände. Der Offizier zeigte uns die verschiedenen Räume und erklärte uns einiges. Früher konnte man auf der Seite zum Wasser hin die Feinde sehen und die Glocke läuten, um das Warnsignal zu geben, sagte der Captain.

Anschließend gingen wir zu einem archäologischen Museum. Da sahen wir unter anderem die Gebeine eines Sportlers, der in einem Sarkophag lag. Man wusste, dass es ein erfolgreicher Sportler sein musste, weil er noch eine Goldmedaille bei sich hatte, als er gefunden wurde. Dann sahen wir noch einem Mitarbeiter zu, der antike Stücke in die Vitrine legte. 

Spät nachmittags fuhren wir dann mit dem Bus zu einem Haus, in dem eine Töpferei war. Ein Mann stellte mehrere Trompeten aus Ton her für ein Fest. Danach fuhren wir zu unserem Gastfamilien.
NeTo


Mittwoch, 12.10.2022:

Heute Morgen aß ich zum Frühstück zwei Crêpes. Der eine war mit Schinken gefüllt und der andere mit Nutella. Dann wurden Maria und ich zur Schule gefahren. Die Monterisi-Schule hat ein Schulradio, und heute sollte ein Podcast über unseren Besuch gemacht werden. Die italienischen Schüler interviewten einzelne Gastschüler und die italienischen Lehrer sprachen mit einzelnen Gastlehrern. Alles auf englisch. Für unsere Schule waren Giulia, Alessia und Frau Ost die Interviewgäste. 

Hier geht es zu dem Podcast-Beitrag!

Nach den Interviews gingen wir alle gemeinsam in die Aula und gestalteten dort Infowände über unsere Schule. Wir hatten viele Collagenfotos über alle unsere Schulhofprojekte im Gepäck, die wir mit Infotexten an einer Stellwand anbrachten. So machten es auch die finnischen Partner. Die Italiener hängten inzwischen Fotos über unsere vergangenen gemeinsamen Tage dort auf.

Um 13:00 Uhr wurden Maria und ich abgeholt und fuhren nach Hause. Zum Mittagessen gab es als Vorspeise Spagetti mit einer Soße und als Hauptgericht gab es Zwiebelringe, Kroketten, Mozzarella und Brot. 

Um 16:00 Uhr gingen meine Partnerin und ich an den Strand und trafen uns mit unseren Freunden, also mit den Italienern und den Deutschen. Dort spielten wir gemeinsam. 

Um 17:00 Uhr gingen wir alle in die Schule gegangen, denn dann fand die Abschlussfeier statt. Zuerst sahen wir uns verschiedene Präsentationen an. Eine davon war eine Aufgabe, für die wir schon in Dierdorf etwas vorbereitet hatten. Wir sollten für eine Schule der Zukunft unsere Wunschräume und -plätze gestalten. Und dann gab es später Essen. Es gab ein riesiges Buffet mit verschiedenen kleinen Burgern, mit Pizza und Kuchen und noch andere Sachen. Ich aß einen kleinen Burger, Pizza und ein Stück Kuchen. 

Um 19:30 Uhr gingen dann die Italiener und wir Deutschen nochmal für etwa eine Stunde in die Stadt. Danach fuhren alle nach Hause. Zum Abendessen gab es noch Obst und um 22:00 Uhr ging ich schlafen.
JoLe


Am Morgen wachte ich um 6.30 Uhr auf, dann hatte ich ein Brötchen mit Käse zum Frühstück. Ich brachte mit Alessia und ihrer Mutter erstmal ihre kleine Schwester Flavia zur Schule. Danach fuhr Alessias Mutter uns um 8 Uhr zu unserer Schule. Dort wurde mit einigen Schülern und Lehrern ein Interview geführt. Anschließend gestalteten wir ein großes Plakat über die Schulen in Finnland, Deutschland und Italien. Es hat super viel Spaß gemacht.

Um 13 Uhr fuhren wir nach Hause, um 13.30 gab es Mittagessen. Es gab Kartoffelbrei mit Fleisch und gebratene Paprika.

Um 14.15 Uhr telefonierte ich mit meiner Mutter. Dann um 15 Uhr gingen wir mit der ganzen deutsch-italienischen Gruppe ans Meer. Es hat sehr Spaß gemacht, wir waren mit unseren Füßen im Wasser . Um 17 Uhr gingen wir wieder in die Schule. Da es der letzte Abend war, fand dort eine Feier statt. 

Am Abend gingen wir alle noch raus und wir sind sind bis 21 Uhr in der Stadt geblieben. Danach gab es Pizzabrötchen. Um 22.30 bin ich schlafen gegangen.
PoSv


Um die Mittagszeit gingen wir alle gemeinsam zum Hafen. Dort wurden wir von Mitgliedern des Sailing Clubs freundlich empfangen. Die Gruppe erklärte uns, wie sich die Segler für den Umweltschutz einsetzen, indem sie mithilfe von „seabins“ („Mülleimer im Meer“) den Müll aus dem Hafenbecken einsammeln. Der Mülleimer schwimmt auf dem Wasser und saugt mit einer Tauchpumpe den Müll an, der dadurch nicht mehr im Wasser schwimmt. So können vor allem die Tiere auf und im Wasser geschützt werden, für die vor allem der schwimmende Kunststoff oft zur tödlichen Falle wird.

Nach diesen Erläuterungen wurde es praktisch. Nacheinander lernten wir verschiedene Seemannsknoten kennen und konnten unser Glück beim Knotenbinden versuchen. Anschließend begaben wir uns auf einen Bootssteg. Dort zeigte man uns an einem Segelschiff, welcher Knoten für welche Zwecke geeignet ist. Abschließend durfte sogar eine kleine Gruppe von uns an Bord des Schiffes, wo sie sich insbesondere das große Steuerrad und den Kompass anschauten.
CB


Donnerstag, 13.10.2022:

Der Donnerstag war der Tag unserer Heimreise. Weil die finnische Gruppe eine ähnliche Abflugzeit hatte wie wir, wurde ein größerer Bus gemietet, der uns alle zum Flughafen nach Bari befördern sollte. Die Gastfamilien brachten alle Austauschpartner zum Hotel der finnischen und deutschen Lehrkräfte. Vor dem Einsteigen fand das große Abschiednehmen statt. Es wurde umarmt und geweint, und alle waren sich einig, dass die gemeinsame Zeit viel zu kurz war. Wie auch bei den letzten Austauschbesuchen konnten wir feststellen, wie gastfreundlich und außerordentlich herzlich alle italienischen Familien unsere Schülerinnen und Schüler aufgenommen hatten.

Nun startete der Bus. Die Fahrt nach Bari dauerte eine gute halbe Stunde, dann mussten sich auch die deutsche und die finnische Gruppe voneinander verabschieden.
Der Checkin ging recht schnell, nur bei der Sicherheitskontrolle hatten wir scheinbar eine empfindliche Anlage erwischt. Mancher musste mehrmals durch die Schleuse, und sogar die Schuhe mussten von den Füßen…
Aber dann lief doch alles reibungslos.

Der Flieger konnte pünktlich starten, und wir konnten einen angenehmen Flug nach Frankfurt genießen.

Nachdem wir nach der Landung und der kurzen Busfahrt zum Terminal unsere Koffer wieder in Empfang genommen hatten, wurden wir von den wartenden Eltern begrüßt – zum Teil sogar mit Willkommensschildern.

Ein kurzer Austausch im Terminal, dann begab sich jeder zu seinem Fahrzeug und fuhr nach Hause.

Wieder einmal konnten wir feststellen, wie wertvoll ein solcher außerschulischer Lernort ist; man versteht, warum es wichtig ist, Englisch zu lernen, man lernt die Lebensart in anderen Ländern kennen und man stellt fest, dass es ansonsten eigentlich nur zwei Dinge sind, die man mitbringen muss: Freundlichkeit und Interesse für das Ungewohnte.


Wie eng und freundschaftlich die Verbindung zu unseren Erasmus- (früher Comenius-) Austauschschulen ist, zeigt das Video, das unsere Kollegin Lucrezia Di Molfetta aus Bisceglie anlässlich unserer über zehnjährigen Schulpartnerschaft zusammengestellt hat.

CB