Hannah, meine englische Partnerin, und ich wurden um 6:15 von ihrem Hund geweckt. Nach dem Frühstück holte uns eine Freundin von Hannah ab und wir gingen zum Bus. Ich saß neben zwei anderen Freundinnen von ihr und sie quatschten viel mit mir und versuchten mithilfe des Google-Übersetzers, deutsch auszusprechen.
An der Schule trafen wir auch alle anderen Austauschschüler mit ihren Gastgebern.
Jana
Noch bevor die Schule anfing, machten wir eine kurze Tour um das Schulgebäude herum, in der meine Partnerin mir die verschiedenen Gebäude und auch Räume vorstellte.
Der Aufbau und das System der Schule scheint mir ziemlich anders als das in Deutschland.
Später trafen wir uns dann in einer großen Concert Hall.
Die englische Lehrerin stellte uns in einer Präsentation die Struktur, das Thema und die kommenden Aktivitäten der Austauschwoche vor.
Danach konnten die Schüler der anderen Länder gemeinsam mit ihren Lehrern eine kleine Präsentation zeigen, in der sie sich selbst, ihr Land und ihre Schule vorstellten.
Im Anschluss gab es erstmal eine verlängerte Lunch-Pause, bei der ein paar Schüler die Halle verließen, ein paar blieben und weitere noch dazukamen, um dort oder woanders zu essen.
Die Lunch-Pause hat viel Spaß gemacht, und es war schön, mit den englischen Schülern zu reden.
Später trafen wir uns wieder in der Concert Hall, wo wir in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Jede Gruppe begab sich zu einer anderen Station, die wir dann nacheinander durchliefen.
Wir bekamen zuerst die Aufgabe, uns für ein bestimmtes Produkt einen Namen, einen Slogan und Storyboard auszudenken. Dafür wurden verschiedene Gruppen eingeteilt: Jeder Tisch war eine Gruppe.
Die Aufgabe war ziemlich interessant, wenn doch auch schwer, wenn man nicht die richtige Kreativität findet, aber am Ende war es auch ziemlich lustig.
Die Ergebnisse blieben jedoch unter den Gruppen erst einmal geheim. Am Donnerstag wird ein Sieger bekanntgegeben.
Unsere zweite Station war im Computerraum, wo wir mithilfe der Internetseite „Fast Tomato“, einer Seite zur Berufsorientierung, unsere persönlichen Vorschläge für geeignete Berufe erhielten. Die Fragen erstreckten sich über unsere Interessensgebiete und Stärken und Schwächen, und dann ermittelte das Programm am Ende ein recht gutes Profil über unsere beruflichen Möglichkeiten.
Die letzte Station des Tages hieß „Colour your Personality“. Das klingt zunächst einmal sehr merkwürdig. Aber nachdem wir zu verschiedenen Aussagen zu Stärken und Schwächen ein Ranking vornehmen sollten und diese Ergebnisse zusammengezählt wurden, ergab sich eine „bunte“ Mischung verschiedener Charaktere in unserer Gruppe, die auf ebensolchen bunten Plakaten festgehalten wurden.
Nach der Schule folgten wir wieder unseren Gastpartnern. Meine Partnerin ging mit mir noch gemeinsam in einen der Clubs, das ist so etwas wie bei uns die AGs.
In dem Fall war es der STEM Club, wo es um tragbare Technologie ging.
Die Aufgabe war, uns tragbare Tech-Elemente auszudenken, die in verschiedenen Situationen auf verschiedene Weisen hilfreich sein könnten.
Die Ideen wurden an der Tafel gesammelt und besprochen.
Dann wurden wir in Gruppen eingeteilt, in denen wir uns auf ein Produkt einigen sollten und unsere Idee innerhalb der nächsten Wochen verfeinern sollten, sodass wir eine Blueprint skizzieren können.
Durch meinen Mangel an technischem Allgemeinwissen konnte ich nicht viel beitragen, aber ein paar gute Ideen hatte ich trotzdem und ich konnte mich gut mit meiner Gruppe verständigen.
Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus nach Hause und schauten erstmal gemütlich Fernsehen, bis die Mutter nach Hause kam und das Abendessen vorbereitete.
Es gab klassische englische Bohnen (baked beans) mit Kartoffelbrei und Würstchen, welche mir auch super geschmeckt haben.
Danach ging ich mit meiner Partnerin auf eine kleine Veranstaltung mit den Pfadfinderinnen, auf der wir uns militärische Fahrzeuge ansehen konnten.
Wir haben dort auch gelernt, wie man einen Reifen und eine Lampe wechselt, worauf man achten muss und generell wie ein solches Fahrzeug aufgebaut ist.
Zwar hatte ich kein großes Interesse an Fahrzeugen oder dem Militär, aber ich hatte Spaß daran mitzuarbeiten.
Als das zum Ende kam, war es schon ziemlich spät, weshalb wir nur noch nach Hause gefahren wurden und schlafen gingen.
Im Großen und Ganzen ist der erste Tag sehr gut gelaufen. Ich hatte viel Spaß mit allen möglichen Menschen zu reden und auch mal Aufgaben zu erledigen, die ich in der Schule für gewöhnlich nicht mache.
Auch mit der englischen Sprache fühle ich mich sehr wohl und möchte in Prinzip gar nicht mehr nach Hause gehen. 🙂
Thalia